Der eigentliche Cola Beach ist unser Nachbarstrand und quasi um die Ecke. Man wandert fünf Minuten durch einen Palmenhain und betritt den Strand am nördlichen Ende über eine provisorische Steintreppe vorbei an einer kleinen Quelle. Der Cola Beach ist viel größer als unser kleiner idyllischer Chota Cola Beach. Nicht nur, dass er länger ist, der Strand ist auch viel breiter und im Meer gibt es wenige vorgelagerte Felsen. Das führt dazu, dass die Brandung viel stärker ist und echt große Wellen auflaufen. Immer noch nicht groß genug zum Surfen, aber doch so groß und mit solcher Wucht, dass es meinen Kleinen unkontrolliert umwirft und ans Ufer spült. Was er zu meiner Überraschung toll findet. Natürlich ist der Sog ins Meer dadurch auch viel stärker und ich stehe voller Anspannung hinter meinem Kleinen im Meer und lasse ihn nicht aus den Augen, aus Angst, dass er von einer Welle überspült und ins Meer gezogen wird. Das ist kein entspanntes Baden für mich. Meine beiden Großen feiern die Wellen dafür um so mehr.
Um so mehr man Richtung Süden den Strand entlangläuft, um so belebter wird er. Auf dem Weg häufen sich die Strandbesucher, die offenbar nur für Selfies gekommen sind. In hübschen Sommerkleidern posieren die Frauen an den Felsen. Am südlichen Ende befinden sich zwei große Resorts mit Hütten und hauseigenen Restaurants. Ein kleiner Fluss zwischen den beiden Resorts bildet eine kleine Lagune auf der viele bunte Kajaks fahren. Als wir zur Lagune hinspazieren werden wir mehrere Male angesprochen, ob wir Kajak fahren möchten. Diese Art Touristenfängerei gibt es an unserem Strand nicht. Gott sei Dank. Das Wasser in der Flusslagune ist erstaunlich kalt. Daher und wegen der vielen Kajaks, die kreuz und quer fahren, nehmen wir vom Baden Abstand. Wir besuchen stattdessen das chillige Strandrestaurant und die Kinder freuen sich über Spaghetti mit Tomatensoße. Das gibt es bei uns drüben nicht. Ich freue mich über Naan. Einer der Straßen- oder vielmehr Strandhunde freut sich auch über die abgegebenen Pommes.
Nach dem kurzen Weg zurück in unser Resort nutzen wir heute doch den Whirlpool für die nötige Erfrischung. Meine beiden Jungs sind als erste drin. Mein Großer ist begeistert von den vielen Knöpfen, wo jeder eine andere Düse startet und mein Kleiner amüsiert sich über das Blubberwasser. Ich geselle mich dazu und genieße den Blick auf‘s Meer. Im Vergleich zu unserem Nachbarstrand ist es bei uns viel idyllischer und ruhiger. Paradox dabei ist, dass ich es hier ruhiger empfinde, obwohl man eigentlich den ganzen Tag die Bauarbeiten an den neuen Hütten in der 2. Reihe hört. Vielleicht empfinde ich das aufgrund der lauten Brandung nicht so störend. Oder es ist tatsächlich so, dass ich es einfach durch die wenigen Leute hier ruhiger empfinde, obwohl das nichts mit der eigentlichen Geräuschkulisse zu tun hat. Jedenfalls bin ich sehr froh, dass wir unsere Hütte durch Zufall an dem kleinen Cola Beach gebucht haben, und nicht an dem Großen.
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