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Das Taj Mahal - Grabmal einer großen Liebe

Autorenbild: Kerstin TscherpelKerstin Tscherpel


Wir haben uns an den Tipp im Reiseführer gehalten und sind bereits zum Sonnenaufgang kurz nach 5 Uhr am Taj Mahal.

Es sind wenige andere Leute da und das Taj Mahal ist fast menschenleer. Es verströmt eine magische Stimmung. Noch nie habe ich ein so beeindruckendes Bauwerk gesehen.

Der Großmogul Shah Jahan ließ das Grabmal für seine Frau errichten, die bei der Geburt ihres 14. Kindes verstarb. Er versuchte so, den Verlust seiner große Liebe zu bewältigen. Das Bauwerk mit seiner Geschichte ist von solcher Schönheit, dass mir beim Anblick die Tränen in die Augen treten, so gerührt bin ich. Etwas störend ist der Fotograf, der sich uns aufgedrängt hat. Bei jeder Etappe auf dem Weg durch die Gartenanlage, fordert er uns auf zu posieren und knipst eifrig Erinnerungsfotos. Ein bisschen fühlt sich das an, wie Hochzeitsfotos machen. Die besondere Stimmung des Taj Mahal kann man dabei nicht auf sich wirken lassen. Daher schicken wir den Fotograf dann doch irgendwann weg. Natürlich unter der Zusicherung, nachher mindestens 10 Fotos zu kaufen.


Unser Führer erzählt uns vom Bauwerk und wie lange es gedauert hat bis es fertig war. Über 20 Jahre haben tausende Handwerker daran gearbeitet, mit verschiedenen Halbedelsteinen Blumenornamente in den weißen Mamor zu hinterlegen. Diese beeindruckende Feinarbeit sieht man erst so richtig, wenn man direkt am Eingang des Mausoleums steht. Damals waren die Spitzen der Kuppeln wohl mit mehreren Kilo reinem Gold überzogen. Aber als die Engländer Indien kolonisierten ließen sie dieses einschmelzen und entwendeten es, so wie den Koh i noor, einen der größten und sagenumwobensten Diamanten. Jetzt ziert dieser die englische Krone.


Außerhalb des Taj Mahal gibt es einen Souvenirshop nach dem anderen. Amüsanterweise gibt es sogar Schneekugeln, genauer gesagt Glitzerkugeln mit dem Taj Mahal.



Das hätte ich nicht gedacht.

Diese Glitzerkugel begeistert meinen Kleinen und entschädigt ihn für das langweilige Sightseeing mit seinen Eltern.


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