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AutorenbildKerstin Tscherpel

DIY Kokosöl-Zahncreme

Veränderung bieten die Chance, Gewohnheiten aufzugeben. Nachdem mir nun in Indien meine deutsche Zahncreme ausgegangen ist, war ich gezwungen mich neu zu orientieren. Natürlich kann man hier in Delhi auch Zahncreme kaufen, aber eben nicht die Marke, die ich jetzt jahrelang benutzt habe. Es gibt sogar ayurvedische Zahncreme. Aber die ist oft mit Kurkuma und das ist mir morgens zu krass.


Also hab‘ ich etwas recherchiert und herausgefunden, dass sich Kokosöl ganz hervorragend zur Mundhygiene eignet, da es Bakterien besonders effektiv beseitigt und das Mundklima erhält. Dieses wird durch viele normalen Zahnpasten aus dem Gleichgewicht gebracht.


Ein Rezept für eine einfache Zahnpasta auf Kokosölbasis ist im Netz leicht zu finden. Ich mische Kokosöl mit ein paar Tropfen japanischen Minzöl und etwas Stevia für den Geschmack. Fertig! Wenn man mehr Aufhellungseffekt möchte, kann man auch noch etwas Natron beimengen. Das greift aber auch den Zahnschmelz an und ist damit mit Vorsicht zu genießen. Außerdem ist der Geschmack im Mund dann auch leicht salzig. Das Putzgefühl ist anders als mit herkömmlicher Zahncreme, die ja im Mund schäumt. Das Öl schäumt nicht und man muss relativ viel verwenden. Die Zähne fühlen sich danach aber glatter und sauberer an. Finde ich zumindest. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sogar meine Verfärbungen durch Kaffee zurückgegangen sind. Ich bin also sehr zufrieden mit meiner selbstgemachte Alternative. Einen Nachteil hat das Ganze aber. Weil wir in Delhi häufig über 23 Grad Celsius haben, ist der Schmelzpunkt des Kokosöls erreicht und die Zahncreme wird flüssig. Das ist unpraktisch zum Putzen. Also hab‘ ich sie in den Kühlschrank gestellt. Dort wird sie aber so hart, dass das auch wieder schwierig ist. Jetzt habe ich mir ein System angewöhnt, bei dem ich die Zahncreme morgens gleich nach dem Aufstehen aus dem Kühlschrank nehme. Damit sie etwas weicher wird, bis ich mir die Zähne putze. Das erfordert etwas Organisation und ist im schlaftrunkenen Zustand nach dem Aufstehen, wo ich erst Mal Kaffee brauche, durchaus eine Herausforderung. Langsam wird es Routine und ich vergesse die Zahnpasta immer seltener im Kühlschrank.


Eine Bekannte aus der Botschaft hat mir erzählt, dass es hier bei den Frauen der Expats durchaus üblich ist, einen extra Kühlschrank für Kosmetik zu haben. Das kommt mir aber doch etwas dekadent vor. Außerdem habe ich gar keinen Platz für einen Extrakühlschrank im Bad. Obwohl ich zugeben muss, dass es eine Überlegung wert ist, da ich den Kühlschrank dann etwas höher temperieren könnte, auf 10-14 Grad Celsius. Dann würden auch die Cremes länger halten.

Das ist schon reizvoll, wenn ich das so sehe. Vielleicht gönne ich mir das noch. Mit über 40 hat man sich doch etwas Luxus verdient, oder?


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