Der Strand unseres Hotels wirkt auf den ersten Blick fast leblos. Nur endloser, heller Sand und das Meer, das in sanften Wellen anbrandet. Vereinzelt findet man ein paar Muschelschalen. Man sieht auch das eine oder andere Loch, das eine Krabbe in den Sand gegraben hat und natürlich die kleineren Löcher der Schlickbewohner. Das hat mich etwas enttäuscht, vor allem, weil ich ja so gerne Muscheln sammle.
Heute aber wurde ich überrascht. Beim Spaziergang in der flachen Brandung hab ich einen grau-blauen Seestern gefunden. Mein erster Gedanke war, dass er angespült worden ist. Also hat meine Tochter ihn wieder weiter ins Wasser getragen. Später hab‘ ich aber noch mehrere gefunden. Daher scheint dieser Bereich tatsächlich ihr Lebensraum zu sein. Einige haben sich zum Schutz vor der Ebbe im Sand eingegraben, so dass man nur einen sternförmigen Umriss von oben sieht:
Neben den Seesternen waren viele Einsiedlerkrebse zu sehen. Die bewohnen hier am häufigsten lange, spiralförmige Schneckenhäuser. Eines der größten, die ich gefunden habe, war über 10 Zentimeter lang. Mit diesen Häusern werden sie von den zurücklaufenden Wellen mitgezogen, die dann über den Sand kullern, ohne dass der Krebs das kontrollieren könnte. Mir würde bei dem Gekuller schlecht werden.
Einige Krabben, die über den Sand davonflitzen, hab ich auch gesehen. Aber die haben sich immer schnell eingegraben, bevor ich sie genauer sehen konnte.
Wie schön, was man alles entdeckt, wenn man genauer hinschaut.
Mit dem Sammeln von den Spiralschneckenhäuschen wird es allerdings schwierig. Heute war kein einziges unbewohnt, dass ich aus dem Wasser gehoben habe. Aber vielleicht hab‘ ich ja die nächsten Tage noch Glück.
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