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AutorenbildKerstin Tscherpel

Ko Phi Phi 🏝

Aktualisiert: 5. Nov. 2022

Ich liebe das Meer. Stundenlang könnte ich auf's Meer schauen. FĂŒr mich gibt es nichts entspannenderes. Daher haben wir uns fĂŒr die letzten paar Tage unseres Urlaubs noch eine HĂŒtte mit Meerblick auf einer der zahlreichen Inseln von Thailand, namens Ko Phi Phi, gemietet. Von Phuket setzt man mit einem Schnellboot ĂŒber. Am Hafen ist alles gut durchorganisiert und jeder Gast bekommt einen Aufkleber mit der Farbe seines Resorts. Kurz vor der Abfahrt kommt der geschĂ€ftige Mitarbeiter zu uns und fragt in unverstĂ€ndlichem Englisch etwas. Das einzige Wort das klar verstĂ€ndlich ist, ist "PiPi". Ich bin etwas irritiert und frage mich, ob er uns Aufmerksam macht, vor der Abfahrt nochmal auf die Toilette zu gehen. Aber seine Aufforderung hat etwas Dringliches und schließlich wird mir klar, dass er damit die Insel Ko Phi Phi meint und wir auf das Schiff sollen. Jeder muss eine schlecht sitzende Schwimmweste tragen und man darf wĂ€hrend der ganzen Überfahrt auch nicht aufstehen. Das nimmt er sehr genau. Wir landen in Tonsai an und setzen die meisten unserer Mitreisenden dort ab. Dann umrunden wir die halbe Insel und landen in einer idyllischen Bucht am nördlichen Ende der Insel an, wo unser Resort ist. Ein Traktor mit AnhĂ€nger kommt uns am Strand entgegen und fĂ€hrt so weit ins Wasser, dass wir ohne nasse FĂŒĂŸe zu bekommen ans Ufer gebracht werden. Was fĂŒr ein Service.

Die Anlage ist schön auch wenn die HĂŒtten schon etwas Ă€lter sind. Das Meer ist tĂŒrkisblau, klar und geht meterlang flach rein. Also ideal fĂŒr das Baden mit einem Kind. Der Strand ist wunderschön mit BĂ€umen, unter denen man kĂŒhlen Schatten findet und natĂŒrlich auch einer HĂ€ngematte, die bei mir das absolute Urlaubsfeeling auslöst.


Da sich die ganze Anlage quasi im Dschungel befindet, werden wir gleich nach unserer Ankunft von riesigen Moskitos ĂŒberfallen. Ohne Tonnen von Insektenspray aufzutragen, kann man abends nicht entspannt in der HĂ€ngematte liegen. In unserer HĂŒtte wohnen auch Kakerlaken. Kakerlaken mag ich nicht besonders und die Vorstellung mit ihnen unsere HĂŒtte zu teilen, begeistert mich gar nicht. Meinen Vorschlag die Viecher einzufangen lehnt mein Mann ab und setzt stattdessen auf die Klimaanlage. Er kĂŒhlt damit nachts unsere HĂŒtte und tatsĂ€chlich, am nĂ€chsten Morgen liegen zwei Kakerlaken hilflos mit zuckenden Beinen auf dem RĂŒcken am Boden, so dass ich sie mĂŒhelos mit einem Tuch einsammeln und rauswerfen kann. Ich hĂ€tte nicht gedacht, dass die KĂ€ltetaktik bei Kakerlaken so gut fĂŒnktioniert, wo sie doch sogar einen Atomschlag ĂŒberleben können sollen. Ich frage mich, ob das je wissenschaftlich ĂŒberprĂŒft wurde. Zumindest liegen ihnen Temperaturen unter 25 Grad Celsius ĂŒberhaupt nicht.


Am sĂŒdlichen Ende des Strandes befindet sich ein uriges kleines Thairestaurant. Es besteht eigentlich nur aus einer ĂŒberdachten Holzterrasse am HĂŒgel. Der Aufstieg ĂŒber die behelfsmĂ€ĂŸige Treppe ist schon abenteuerlich. Die Bretter der Terrasse wirken gefĂ€hrlich baufĂ€llig und weisen vereinzelt Löcher auf, wo der eine oder andere Stuhlfuß schon durchgebrochen ist. Das löst bei mir ein mulmiges GefĂŒhl aus. Die dicke, schwarz-weiße Katze, die uns vom TerrassengelĂ€nder ĂŒbellaunig beobachtet, trĂ€gt auch nicht gerade dazu bei, dass man sich wohler fĂŒhlt. Wir suchen uns einen der wenigen Tische aus und werden prompt von einem Schwarm Moskitos heimgesucht. Das thailĂ€ndische Ehepaar, das das kleine Restaurant mit Namen Chili and

Pepper fĂŒhrt, begrĂŒĂŸt uns dafĂŒr umso freundlicher und rettet uns vor der Moskitoattacke mit Insektenschutzspray. Ich genieße den wunderbaren Blick auf's Meer und beruhige mich mit dem Gedanken, dass die Terrasse bestimmt nicht gerade jetzt zusammenbrechen wird. Im Hintergrund laufen Oldies und verleihen dem Ganzen einen besonderen Flair von Freiheit und Erinnerungen an vergangene Tage. Das Ehepaar kocht alles frisch und hintereinander. Daher dauern die Gerichte etwas lĂ€nger. Meine Tochter ordert ThailĂ€ndische Nudeln. Sie bekommt ein Reisnudelgericht, dass aus glibberiger, quallenartig aussehenden Nudeln besteht. Der Geschmack ist gut, nur die Kosistenz der Nudeln ist fĂŒr uns etwas ungewohnt. Der Papayasalat und die Satayspieße sind dafĂŒr umso köstlicher. Zum Nachtisch gibt es leckere gebackene Banane und wir machen uns mit vollgefutterten BĂ€uchen zufrieden auf den RĂŒckweg. Beim Abstieg auf der Treppe mĂŒssen wir darauf achten, keinen der zahlreichen großen TausenfĂŒĂŸler zu zertreten und spazieren dann am Strand entlang zurĂŒck. Mein Mann und ich sind uns einig, dass das Chili and Pepper ein ganz besonderer Ort ist.



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