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AutorenbildKerstin Tscherpel

Kupferflaschen als Gesundheitstrend

Hier in Delhi ist das Trinkwasser ein Problem. Entweder kauft man sich Trinkwasser in Flaschen oder man nutzt einen Filter, um das Leitungswasser trinkbar zu machen. Wie gut die Qualität des Filterwassers dann ist, ist auch nicht klar. Am liebsten hätte ich Quellwasser aus Glasflaschen. Aber da kostet die Flasche über 3,-€ und bei der Menge unseres Wasserverbrauchs ist das dann schon eine Investition. Das Quellwasser, das es in Plastikflaschen gibt, ist deutlich günstiger. Da beunruhigt mich aber der Mikroplastikgehalt des Wassers und die Weichmacher, die ins Wasser übergehen. Es ist ein Dilemma.


Jetzt habe ich mir eine Kupferflasche gekauft. Die sind hier ein richtiger Trend. Viele, die gesundheitsbewusster unterwegs sind, nutzen diese Flaschen. Sie sehen wie kleine Thermosflaschen aus und sind aus reinem Kupfer. Das eingefüllte Wasser, soll ein paar Stunden darin stehen, bevor man es trinkt. Dann gehen nämlich Kupferionen über, die die Keime abtöten und gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. Im Ayurveda gilt so ein Wasser außerdem ausgleichend zwischen den drei Doshas. Das Wasser schmeckt auch leicht metallisch, aber trotzdem gut, finde ich. Ich habe bereits vor 30 Jahren gehört, dass Wasser, das über Nacht in Kupfergefäßen stand, gesundheitsfördernd sein soll. Daher habe ich mich jetzt nochmal genauer damit auseinandergesetzt, als ich hier so viele mit diesen Kupferflaschen gesehen habe. Bei einem deutschen Anbieter, bei dem ich mich über die Wirkung der Flaschen informiert habe, kostet eine an die 30,-€. Das hat mich mal wieder erstaunt, wie groß der Preisunterschied zwischen Indien und Deutschland für dasselbe Produkt ist. Hier kostet eine Flasche nämlich nur um die 10,-€.


In Indien ist so eine Kupferflasche schon alleine wegen der antibakteriellen Wirkung sinnvoll. So können sich die Bakterien in der Wärme in dem Wasser nicht vermehren und das reduziert natürlich die Infektionsgefahr. Also fülle ich mir jetzt jeden Abend meine Flasche voll Filterwasser und reduziere damit meinen Plastikflaschenwasserverbrauch. Ideal finde ich das aber trotzdem noch nicht. Vor allem im Hinblick auf meine Familie. Denn wenn wir das ganze Wasser, das wir trinken jetzt in Kupferflaschen abfüllen, wäre das viel und somit wegen des Platzbedarfs ebenfalls problematisch. Ich hoffe immer noch darauf, dass ich noch ein erschwingliches Quellwasser in Glasflaschen finde. Bis dahin bleibt es eben ein Kompromiss zwischen Plastikflaschen und Filterwasser.


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