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AutorenbildKerstin Tscherpel

Expatbubble New Delhi

Das Leben in der Expatbubble hat ganz besondere Reize.

Neben den ganzen infrastrukturellen Vorzügen der Großstadt lernt man Oasen der Ruhe ganz anders zu schätzen. Schließlich ist New Delhi laut, dreckig und voller Menschen. Daher ist es umso bedeutender, Zugang zu Orten zu haben, wo man sich eine Auszeit von Delhis Lärm und Chaos nehmen kann. Zu meinen Tops gehört hier ganz klar der Aufenthalt an der British High Commission.

Hier spielt unser Kleiner seit diesem Schuljahr Fußball. Daher können wir dreimal die Woche die herrliche Parkanlage betreten und unserem Sprössling beim Fußballtraining zusehen. Ich sitze dabei auf einer Parkbank und genieße das viele Grün um mich herum und die Sauberkeit und Ordnung, die das Gelände verströmt. Sogar die Luft riecht hier besser. Der Rasen ist überraschend grün und das ist in Delhi schon eine Herausforderung. Ich ziehe meine Schuhe aus und genieße das Gefühl von frischem Gras unter meinen Füßen. Diese Stunde Training ist eine richtige Wohltat für meine Seele.

Seit wir umgezogen sind, wohnen wir in einer viel belebteren und auch lauteren Gegend. Dafür sind es aber nur wenige hundert Meter zum Swimmingpool, den wir an den Wochenenden zur Erholung nutzen können. Außerdem gibt es um die Ecke ein stylisches kleines Café. Diese gehört jetzt ebenfalls zu meinen Favoriten. Hier kann man für wenig Geld lecker frühstücken oder ganz vorzügliche Hähnchenbrust mit Kartoffelbrei und Gemüse genießen. Das Café Bond bietet auch exquisite Kaffeespezialitäten an. So sitzen wir in den bequemen Stühlen, genießen unseren Kaffee und beobachten das trubelige Leben draußen auf der Straße.

Unser Appartement ist natürlich auch ein Ort, um sich von der Hektik des Alltags zu entspannen. Diese Entspannung lässt sich mit einer Massage oder Fußpflege noch potenzieren. Deswegen muss ich mich disziplinieren, dass ich pro Woche nur einen Wellnessservice buche. Entweder eine Massage oder eine Fußpflege oder den Besuch beim Friseur in der Mall.


Wenn wir so genügend Ruhe getankt haben, bieten sich in unserer Expatbubble genügend Möglichkeiten, sich mit anderen zu treffen und vergnügte Stunden zu verbringen. Das kann dann unser Oktoberfest auf der Dachterrasse sein, bei dem wir mit 70 Leuten bis morgens gefeiert haben, oder eine Kindergeburtstagsparty. Zu diesen wird man als Eltern häufig miteingeladen und kann dann gemütlich bei Kaffee und Kuchen im Garten eines Farmhauses sitzen und sich mit den anderen Eltern austauschen. Daher kann es durchaus sein, dass man nach einer solchen Veranstaltung nicht mehr nüchtern irgendwann abends wieder zu Hause ankommt. Das Einladen und Eingeladen werden ist hier in Delhi viel häufiger, als ich das in Deutschland erlebt habe. Ich nehme an, das liegt an der größeren Entlastung, die man hier durch seine Angestellten hat. Auch beobachte ich eine größere Kontaktfreudigkeit bei vielen Expats. Jeder ist offen und neugierig, Geschichten auszutauschen, sei es über Indien oder aus anderen Ländern. Das ist für mich immer besonders spannend und ich sauge Informationen über Norwegen, die Schweiz und Südafrika auf und überlege mir, ob diese Länder wohl auch etwas für mich wären. Denn schließlich ist unsere Zeit hier begrenzt und der Reiz der Fremde ungestillt groß.

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