Hier ein kleines Update zum Wetter. Aus aktuellem Anlass, da mir zu Ohren gekommen ist, dass die deutschen Medien von einer ungewöhnlichen Hitzewelle in Delhi berichten.
Ohne es zu beschönigen, kann man sagen: Ja, es ist heiß! Sogar sehr heiß. So heiß, dass sogar ich, als äußerst wärmeliebender Mensch, den Aufenthalt draußen meide. Die Temperaturen liegen täglich bei mindestens 40 Grad plus, Tendenz 45 Grad. Das ist schon unangenehm heiß.
Bereits in Dharamkot hatte uns unser Fahrer gewarnt vor den hohen Temperaturen, die uns in den nächsten Wochen erwarten würden. Um diese Temperaturen bezüglich ihrer Normalität besser einordnen zu können, kann man
eine beliebige Reisewetterseite bemühen. Dort wird man feststellen, dass April, Mai und Juni die heißesten Monate in Delhi sind.
Bei Durchschnittstemperaturen von 40-44 Grad Celsius sind Tageshöchswerte von mehr als 44 Grad eben auch sehr wahrscheinlich. Da braucht man keinen Klimawandel zu bemühen, um die Temperaturen zu erklären. Für Deutsche, die sich ja im Sommer schon über 30 Grad Celsius freuen, ist das natürlich unvorstellbar heiß. Für Inder, die hier in Delhi leben, ist das normal. Das hat uns zumindest unser Hauspersonal so bestätigt. Nicht umsonst sind die Engländer, als Indien noch Kolonie war, im Sommer ins Himalaya, um der Hitze zu entfliehen und das ist schon über 75 Jahre her. Daher handhaben wir es wie die Engländer und haben unseren Sommeraufenthalt im Himalaya bereits gebucht. Diesmal geht es von Dharamkot nach Manali. Von dort über einen Pass auf der berühmtesten Straße Indiens, dem Manali-Leh-Highway nach Ladakh, genauer nach Leh, und von dort runter nach Kashmir nach Srinagar auf ein Hausboot. Ich freue mich schon sehr und ertrage in dieser Voraussicht die Hitze mit stoischer Gelassenheit.
Immerhin sind es nur noch vier Wochen. Die gehen schnell vorbei. Auch bei für Deutsche völlig abartigen Temperaturen.
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