top of page

Mit dem Tuk-Tuk durch New Delhi

Autorenbild: Kerstin TscherpelKerstin Tscherpel

Heute sind wir das erste Mal Tuk-Tuk gefahren. Die Autorikschas sind überall in großer Anzahl zu sehen und daher ein schnell verfügbares Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen.

Mein Mann meine Tochter und ich haben uns auf die Rückbank gequetscht und das Tuk-Tuk hat sich in den Verkehr einer mehrspurigen Straße gefädelt. Aufgrund der fehlenden Seitenwände bläst einem der Fahrtwind, der von den Abgasen der Autos geschwängert ist, direkt ins Gesicht und brennt in den Augen. Wenigstens führt er auch zu etwas Abkühlung. Der Tuk-Tukfahrer fährt zentimeternah auf und bremst plötzlich ab, so dass ich das starke Bedürfnis habe, mich irgendwo festzuhalten. Natürlich gibt es keine Anschnallgurte. Die Fahrt erinnert mich eher an eine Achterbahnfahrt in der Ebene als eine Fahrt mit einem öffentlichen Verkehrsmittel - zumindest was die Adrenalinausschüttung angeht.

Den Linksverkehr habe ich bereits im Auto als sehr abenteuerlich empfunden. Vor allem weil auch die Autos so fahren, dass nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen frei sind und sich aneinander vorbeiquetschen. Ich bin wirklich erstaunt, dass es nicht mehr Unfälle in Delhi gibt. Ich glaube, das wird durch das ständige Gehupe verhindert. Immer wenn abgebogen oder überholt wird, wird gehupt, um die anderen aufmerksam zu machen, dass man kommt. Mal abgesehen von der ständigen Geräuschkulisse, ist das ein sehr wirksames System.

Unser Tuk-Tuk hält an einer Ampel und zwei Mädchen in bunten Saris und Zöpfen machen Kunststücke neben und vor unserem Fahrzeug. Die Größere schlägt Räder und das kleiner Mädchen fasst sich an den Händen und benutzt ihre Arme, um diese hinter dem Kopf hinunter zu führen und durchzusteigen, wie durch ein Springseil.


Ohne Springseil sieht das fast schon abartig aus diese Beweglichkeit. Sie hält die Hände offen und mein Mann gibt ihr 10 Rupien, worauf sie davon hüpft.

Die Ampel schaltet auf grün und weiter geht es. Links und rechts könnte ich die Fahrzeuge berühren, wenn ich die Hand herausstrecken würde. Stattdessen halte ich krampfhaft meine Handtasche fest und fühle mich alles andere als sicher. Als wir endlich vor unserem Hotel halten, bin ich froh, dass die wilde Fahrt vorbei ist.





So schnell werde ich wohl in kein Tuk-Tuk mehr einsteigen, auch wenn die Fahrt mit umgerechnet 2,- € supergünstig war.

Vielleicht, wenn ich mich mehr angepasst habe, wage ich das Abenteuer nochmal und mache eine Sightseeingtour damit, wie oben angepriesen. Aber jetzt ziehe ich die Autos im Großstadtverkehr klar vor und das nicht nur wegen der Klimaanlage.



58 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentários


Beitrag: Fotos
Beitrag: Pro Gallery
  • Facebook
  • Twitter
  • LinkedIn

©2021 10 feet in india. Erstellt mit Wix.com

bottom of page